» Beim Marathon fängt man auch nicht mit 42 Kilometern an.«
– Mutter einer Tochter mit Anorexie –
Essstörungen wie Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brechsucht) und Binge Eating (Essattacken) sind psychische Erkrankungen, die sogar lebensbedrohlich sein können.
Menschen mit Essstörungen benötigen umfassende, zügige und kompetente Unterstützung, ambulante wie z.T. stationäre, um wieder gesund zu werden. Hierbei ist es auch wichtig, dass diese Unterstützung nachhaltig wirkt, d.h. dass die jungen Menschen gesund werden und es auch dauerhaft bleiben.
Oft reicht ein Klinikaufenthalt nicht aus. Die Jugendlichen werden als geheilt entlassen, kommen nach Hause und fallen wieder in alte Muster zurück.
Oft nehmen anorektische Jugendliche zu Hause ohne die Struktur in der Klinik wieder ab. Sie selbst sind häufig nicht ausreichend gefestigt, um das in der Klinik Erlernte zu Hause umzusetzen und die Eltern haben keine ausreichende fachliche Anleitung bekommen.
Das Gute ist, dass bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Eltern oft einen großen Einfluss haben. Diesen Beziehungsaspekt gilt es zu nutzen. Die Eltern sind aber bei der Erkrankung häufig überfordert.
Deswegen ist es wichtig, Sie als Eltern fachlich gut zu unterstützen, damit Sie Ihrem Kind auf dem Weg in ein nachhaltig gesundes Leben helfen können.
Dabei geben Sie Ihrem Kind den Weg vor.
Sie geben Halt und Orientierung wie ein Treppengeländer. Innerhalb dieses Geländers kann sich das Kind selbstständig bewegen. Dieser Bereich wird auf dem Weg in die Gesundung immer breiter, d. h. Ihr Kind kann und soll, je gesünder es wird, wieder mehr entscheiden können, bis es so weit ist wie andere gesunde Gleichaltrige.
Die Eltern haben oft einen großen Einfluss.
» Der erste Schritt zur Veränderung ist der schwerste.
Aber es ist der Beginn.«
Ich berate und begleite Sie individuell, weil jede Familie anders ist und etwas anderes hilft.
Dabei ist mir wichtig, dass wir auf Augenhöhe und wertschätzend zusammen arbeiten.
Ich berate und begleite Sie als Familie mit dem Ziel, dass Sie als Eltern konkrete Handlungsanleitungen für Ihren Alltag bekommen, mit dem Sie ihr Kind nachhaltig in die Gesundung führen können. Wichtig ist, dass Sie liebevoll für Ihr Kind da sind und auch konsequent klare Strukturen vorgeben. Diese Strukturen helfen durch die schwierige Zeit. Wir entwickeln sie gemeinsam, sodass es für Sie als Familie passt. Sie werden im Laufe der Zeit immer wieder angepasst, je nachdem wie Ihr Kind sich gesundheitlich entwickelt.
Es kann auch in der Klinik oder ambulanter Therapie Erlerntes verfestigt werden und in den Alltag integriert werden. Dabei geht es nicht nur um das Essen, sondern auch um Familie, Freundschaften, Gefühle, Veränderungen usw.
Es kann auch sein, dass es sinnvoll ist, dass Ihr Kind (eine Zeit lang) woanders wohnt, damit es gesund wird. Bei diesem schwierigen Schritt kann ich Sie unterstützen, damit Sie als Familie langfristig wieder einen guten Umgang miteinander bekommen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie anstrengend der Weg für die gesamte Familie weg von der Essstörung ist, aber auch wie erfolgreich er sein kann. Dabei ist es besser, gemeinsam gegen die Essstörung zu kämpfen als gegeneinander innerhalb der Familie.
Die Krankheitseinsicht und die Motivation etwas zu verändern entwickelt sich bei den Kindern und Jugendlichen oft erst später. Dafür müssen meist erst die Eltern losgehen, d.h. sich Unterstützung holen sowie einen Plan erstellen und umsetzen, wie es in Richtung Gesundung weiter geht. Dabei unterstütze ich Sie und euch gerne als gesamte Familie, Eltern, Jugendliche.
» Gemeinsam gesund werden.«
Ich unterstütze Sie systemisch, weil ein Problem nicht nur den Menschen mit der Erkrankung betrifft, sondern das ganze System Familie.
Wenn man bei einem Mobile an einer Figur zieht, beeinflusst dies das ganze Mobile. So ist es auch bei einer Erkrankung oder einem Problem in der Familie. Deshalb arbeite ich auch, wenn es geht, mit der gesamten Familie. Auf Wunsch können auch die Schule, Freund/innen, Geschwister, Großeltern usw. mit einbezogen werden.
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Genesung oft bessere Erfolge erzielt, wenn die Betroffenen von ihren Familien bei dem Gesundungsprozess unterstützt werden. (s. imabe.org: „Studie: Magersucht besser behandelbar bei Einbindung der Familie“). Auf dieser Erkenntnis beruht das FBT (Family-based Treatment, übersetzt: familienbasierte Behandlung) aus England und Amerika. In Deutschland gibt es in Aachen mit dem Home Treatment ein ähnliches Konzept.
Eine Erkrankung betrifft immer auch das Umfeld
Ich arbeite nach einem Konzept, das Module aus verschiedenen bewährten Konzepten integriert. Dieses beinhaltet Elemente aus dem FBT und dem Home Treatment und auch von Essstörungsstationen. Und ich arbeite mit Methoden aus der Systemischen Familienberatung.
Für die Familie ist eine gute Kooperation zwischen den Fachkräften, die für sie da sind, vorteilhaft.
Während meiner Beratung und Begleitung ist eine ärztliche Versorgung (regelmäßiges Wiegen und ggf. Diagnostik) obligatorisch. Eine psychotherapeutische/ ernährungstherapeutische/ kreativtherapeutische Begleitung kann sinnvoll sein. Vorteilhaft ist eine gute Kooperation der Fachkräfte untereinander und mit Ihnen als Familie.
Oft wechseln die Fachkräfte, wenn ein Kind vom ambulanten in den stationären Bereich oder umgekehrt geht. Ich kann Ihnen während des gesamten Prozesses zur Seite stehen, ab der Diagnostik oder des Verdachtes auf eine Essstörung bis zur Gesundung, auch wenn Ihr Kind zeitweise in einer Klinik ist.
Gerne können Sie mit mir telefonisch oder per Mail einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren.
Wir können uns etwas kennen lernen und gucken, ob wir zusammenarbeiten können.
Sie können mir Ihre Familiensituation schildern und ich kann Ihnen mein Angebot vorstellen.
So kann der erste Schritt auf dem Weg in die Gesundung beginnen.
» Ich freue mich auf Sie und eine gute Zusammenarbeit.«